Mark Olson
Mark Olson

Es gibt nicht viele Musiker, die ein Genre so nachhaltig mitgeprägt haben, wie Mark Olson als Gründer und Sänger der Jayhawks das des Alt. Country oder Americana. „Hollywood Townhall“ (1991) und „Tomorrow The Green Grass“ (1995) gelten zu Recht als Meilensteine und haben schadlos den Test der Zeit überstanden. Doch gerade, als sich auch der kommerzielle Erfolg der Jayhawks abzuzeichnen begann, verließ Mark Olson die Band, um sich mit seiner damaligen Frau Victoria Williams in Joshua Tree, CA am Rande der Mojave Wüste nieder zu lassen und in den Folgejahren selbstbestimmt und unabhängig von jeglichen kommerziellen Zwängen der Musik-Business diverse wunderschöne Platten unter dem Namen Original Harmony Ridge Creek Dippers aufzunehmen. Nach der Trennung von Victoria in 2006 kam es im Folgejahr bei den Aufnahmen zum ersten Solo Album Mark Olson’s „The Salvation Blues“ erstmals seit über 12 Jahren wieder zu einer Zusammenarbeit mit Olson’s kongenialen Songwriting und Duett-Partner bei den Jayhawks, Gary Louris. Dies funktionierte so gut, dass Olson und Louris mit „Ready For The Flood“ ein viel beachtetes Duo-Album herausbrachten, um dann in 2011 die weltweit herbei gesehnte Jayhawks Reunion zu vollziehen, deren Resultat, das wunderschöne „Mockingbird Time“, sich mit Platz 38 in den Billboard Top 100 Charts zum größten kommerziellen Erfolg in der Karriere der Jayhawks entwickelte. Wiederum konnte sich Olson nicht mit den daran geknüpften Zwängen und Verpflichtungen anfreunden und nach über 100 Shows im Anschluß an die Album-Veröffentlichung entschloss sich Mark Olson dem hektischen und zum Teil von unangenehmen Begleiterscheinungen geprägten Rockstar-Leben endgültig Adieu zu sagen.
Olson, der inzwischen mit der norwegischen Sängerin und Multi-Instrumentalistin Ingunn Ringvold (die unter dem Künstlernamen Sailorine drei beachtenswerte Alben für Voices of Wonder aufgenommen hat) eine neue kongeniale Partnerin für Leben und Musik gefunden hatte, sodass es nur noch ein kurzer Schritt war, das „Projekt“ „Good-bye Lizelle“ in Angriff zu nehmen.
Und das hatte es in sich. Beseelt von dem Wunsch ein auch aufnahmetechnisch perfekt harmonisches, eine Vielzahl von unterschiedlichsten Einflüssen vereinendes Album aufzunehmen, machten sich Mark Olson und Ingunn Ringvold mit ihrem Nagra Aufnahmegerät in verschiedenen Ländern, von Armenien über Südafrika, den USA bis Norwegen, Finnland oder Tschechien mit einer großen Zahl an Gästen (u.a. Neal Casal, Aaron Sterling (Liz Phair, William Fitzsimmons), Danny Frankel (u.a. k.d. Lang, Rickie Lee Jones), oder Oystein Greni von Norwegens Rockband Nr.1, Big Bang) diese elf poetischen Songs aufzunehmen, die eine einzigartige Wärme, ein bemerkenswertes Vintage-Feeling transportieren. Mark Olson’s herausragendes Talent als Songschreiber, aber auch als Arrangeur und Soundvisionär kommt hier voll zum Tragen: Reminiszenzen in Aufnahmetechnik wie Sound an das Laurel Canyon Joni Mitchells, Graham Nashs oder Chris Hillmans, ohne je Gefahr zu laufen, als „Retro“ abgestempelt zu werden. Darum geht es Mark Olson auch nicht, seine Welt ist geprägt von Emphatie, der Suche nach dem perfekten Sound, der perfekten Instrumentierung seiner nachdenklich-philosophisch geprägten Songs, die immer neben aller Melancholie eine positive, lebensbejahende Grundstimmung behalten. Elf kleine, manchmal leicht verschroben wirkende Juwelen, jeder Song eine Geschichte, jeder Song mit wenigen Worten eine Anregung, ein Hinweis, etwas zum Nachdenken- und Fühlen. Echte Tiefe, Substanz. Dazu mit Ingunn Ringvold eine großartige Duett- und Harmony-Partnerin. Kurzum: ein wundervolles, ruhiges Album zum ganz tiefen Eintauchen. Wir sind stolz, dass Mark dieses unbedingt mit uns veröffentlichen wollte!

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