Kornelius Flowers
Kornelius Flowers

Vintage Hedonist

Werter Leser, liebe schreibende Zunft, mein Name ist Jörkk Mechenbier und ich bin „Sänger“ der Punk-Band LOVE A. Die Ihnen zur Rezension vorliegende Veröffentlichung VINTAGE HEDONIST meines alten Weggefährten KORNELIUS FLOWERS, welche ich Ihnen an dieser Stelle empfehlen möchte, will ich Ihnen ganz persönlich ans Herz legen, es handelt sich schließlich – quelle surprise – um eine Herzensangelegenheit.

Vergessen Sie aber bitte augenblicklich jegliche musikalischen Assoziationen, die Ihnen aufgrund meiner Verbindung zum Punk-Rock durch den Kopf geschossen sein mögen: Denn das hier ist – mit Verlaub – richtige Musik mit starken und sinnvoll inszenierten Einflüssen der 60er bis 90er Jahre durchsetzt, die sich nicht nur nicht von der Hand weisen, sondern sogar en Detail aufzeigen lassen.

Wenn man sich bereits lange als Kritiker in dieser Branche verdingt, ist es wahrlich nicht leicht, sich beeindruckt zu zeigen. Das ist mir – und auch diesem hoch gewachsenen Unikum namens Kornelius Flowers – vollkommen klar. Dennoch möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ich für meinen Teil es immer schon beeindruckend fand, wenn jemand seine ganz eigene Idee von Song, Sound und Klang Gestalt werden lässt.

Jetzt ist Kornelius Flowers meiner Ansicht nach einer dieser beeindruckenden Musiker-Persönlichkeiten. Ein Macher. Ein Mann mit einer Idee. Mit einem Gefühl. Doch am wichtigsten: Ein Mann mit der Fähigkeit zur Umsetzung seiner musikalischen Instinkte, besser: Seiner Vision. Denn was er auf seiner aktuellen Platte, dem Ihnen vorliegenden Album Vintage Hedonist, in musikalischen Stein meißelt, das ist die Essenz dessen, was ihn selbst auf seinem gewundenen Weg durch das Leben als Musiker beeindruckt und geprägt hat:
Die Lässigkeit eines Tom Petty; die wilde und programmatisch-hedonistische Art, derer sich bereits die frühen Kinks, oder um es noch deutlicher zu machen: The Sonics bedienten; ein bisschen später Bob Dylan und die morbid-balladesken Momente, die uns schon ein Nick Cave schenkte. Ohrenzauber. Wegesrandgeschichten. Gefühl. Gut und Böse. Mitunter auch schlichter akustischer Sonnenschein – so wie ein guter, mit Hitpotenzial ausgestalteter Refrain ihn nun mal mit sich bringt. Ein Potpourri des guten Geschmacks, eine Bestandsaufnahme gelebten Rock’n’Rolls, so wie man sie dieser Tage und derart sorgsam und doch roh und wild dargeboten nur höchst selten findet. All das spiegelt sich auf Vintage Hedonist auch in den glanzvoll lyrischen Texten der Songs wieder.

Zu guter Letzt möchte ich nicht unerwähnt lassen – und ich spreche aus Erfahrung – dass es ein Genuss ist, dem um die zwei Meter großen Hünen dabei zuzusehen, wie er auch auf der Bühne akustisch und optisch seine vorzüglichen Entertainer-Qualitäten zu dem Zauber werden lässt, der Sie gerade dazu bringt, dieses Info-Blatt zu lesen, der mich selbst gestern Abend auf ein Konzert gezogen hat und der uns alle glauben lässt, dass wir uns eben näher an diesem
Mysterium Musik bewegen als es der gemeine Besitzer der Kuschelrock CDs Nummer drei und siebzehn tut.

Herzlichst – und mit einem „Viva Musik“! Ihr Jörkk Mechenbier // Love A

 

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